01.07.2025

Studie zum gesellschaftlichen Engagement von Unternehmen

Der Stifterverband hat eine neue Studie zum gesellschaftlichen Engagement der deutschen Wirtschaft veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen: Die Unternehmen sehen die Verantwortung der Wirtschaft für den Erhalt demokratischer Werte, scheuen aber eigene politische Positionierungen und aktives Engagement.

Grundlage für den aktuellen Monitor Unternehmensengagement 2025 von ZiviZ im Stifterverband ist eine Befragung von knapp 4.500 kleinen, mittleren und großen Unternehmen im gesamten Bundesgebiet. Rund drei Viertel der befragten Unternehmen befürworten danach, dass sich die Wirtschaft öffentlich zu demokratischen Werten bekennen sollte.

Konkrete Aktivitäten im Sinne der sogenannten Corporate Political Responsibility – etwa öffentliche Statements, Beteiligung an Kampagnen oder interne Formate zur Förderung demokratischer Kultur – bleiben jedoch die Ausnahme. Fast die Hälfte der Unternehmen betrachtet politische Positionierungen als potenziell geschäftsschädigend.

Sorge um geschäftlichen Ruf durch politische Stellungnahmen

"Demokratie braucht Mitstreiter aus der Wirtschaft – gerade in Zeiten, in denen Räume für Austausch und Dialog schrumpfen", sagt Peter Schubert, Studienleiter bei ZiviZ im Stifterverband. "Viele Unternehmen zögern, weil sie politische Stellungnahmen als Risiko für ihr Geschäft sehen. Es braucht eine neue Balance zwischen unternehmerischem Wertebekenntnis, klarer Haltung und offenen Dialogräumen."

Mehr Engagement im Bereich Bevölkerungs- und Katastrophenschutz

Der Monitor Unternehmensengagement 2025 zeigt darüber hinaus, dass sich die inhaltlichen Schwerpunkte unternehmerischen Engagements verändern. Zwar bleibt der Sport das am weitesten verbreitete Engagementfeld, doch in den vergangenen Jahren verlagerten viele Unternehmen ihre Aktivitäten zunehmend in den Bereich Bevölkerungs- und Katastrophenschutz – nicht zuletzt als Reaktion auf akute Krisen wie den Ukrainekrieg. Auch der Klimaschutz hat sich als eigenständiges Handlungsfeld etabliert. Gleichzeitig ist das Engagement im Bildungs- und Erziehungsbereich spürbar zurückgegangen, insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen.

Personalpolitische Bedeutung von Engagement

Parallel dazu gewinnt gesellschaftliches Engagement aus Sicht vieler Unternehmen an personalpolitischer Bedeutung. Immer häufiger wird es mit der Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität, der Bindung von Beschäftigten und der Kompetenzentwicklung verknüpft. In Zeiten des Fachkräftemangels wird Engagement damit zunehmend als strategisches Instrument, gerade für größere Unternehmen.

Strukturelle Hürden und Mangel an Best Practices

Viele Unternehmen berichten laut Stifterverband außerdem von strukturellen Hürden: Aufwendige Kooperationsvereinbarungen, steuerliche Unsicherheiten etwa bei Sachspenden und ein Mangel an öffentlicher Wertschätzung würden das Engagement insbesondere kleiner und mittlerer Betriebe behindern.

"Neben diesen strukturellen Hürden mangelt es vielen Unternehmen an Orientierung und praktischer Unterstützung. Gerade kleinere Betriebe wünschen sich mehr Transparenz über bestehende Projekte, niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeiten und Beispiele gelungener Praxis", so Schubert.

(Stifterverband / STB Web)

Artikel vom 01.07.2025

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